Treffen mit Taira im TDC: Sichtweise von der Sanitäterin und Freiwilligen auf den Krieg

Das TDC-Team arbeitet weiter an der Dokumentation der Aussagen ukrainischer Frauen, ihrer Gedanken und Erfahrungen während des Krieges in der Ukraine.

Diesmal begrüßten wir Julija "Tajra" Pajewska, die ukrainische Sanitäterin und Freiwillige, die sich seit mehreren Monaten in russischer Gefangenschaft befand. Ihre Geschichte unterscheidet sich von der von Frau Aljona Werbyzka, unserem vorherigen Gast, aber die Kerne der Geschichten, die sie beide erzählen, sind die gleichen - sie sprechen von Tapferkeit, Selbstaufopferung, Hingabe und Würde.

Taira ist berühmt für das Filmmaterial, das sie aus Mariupol weggebracht hat, der Stadt, die 80 Tage lang belagert wurde und in der Tausende von Zivilisten und Kämpfern getötet wurden, und wo sie ankam, um bei der Evakuierung der Zivilisten zu helfen. Die von ihr geschmuggelten Aufnahmen belegen die von der russischen Armee in Mariupol begangenen Kriegsverbrechen und zeigen die Lebenswirklichkeit in der vom Krieg gezeichneten Stadt.

Sie wurde zusammen mit ihrem Kollegen von den Russen gefangen genommen und als Kriegsgefangene in einem der Gefangenenlager festgehalten, obwohl sie keine Kämpferin war. Die russischen Medien versuchten, sie als extreme Nationalistin darzustellen, wobei diese Behauptung nichts mit der Realität zu tun hatte.

Sie war drei Monate in Gefangenschaft, wo sie schweren Misshandlungen wie regelmäßigen Schlägen ausgesetzt war. Außerdem wurde sie der benötigten medizinische Hilfe verwehrt.

Das TDC bewundert die Selbstaufopferung und Entschlossenheit, die ukrainische Frauen während des blutigen Konflikts auf dem Territorium unseres Landes gezeigt haben, und ruft die internationale Gemeinschaft auf, den Druck auf Russland zu erhöhen.