13.Mai, 2022 | Tägliches Briefing

00:05 

Es werden Verhandlungen unter Vermittlung der Türkei über Evakuierung der Militärangehörigen aus dem Werk Asow-Stahl geführt – in der ersten Linie werden die Schwerverwundeten evakuiert. Zurzeit führt die ukrainische Partei Verhandlungen über nur 38 Schwerverwundete (bettlägerige) Soldaten, und wenn es gelingt, diese 38 Schweren auszutauschen, „werden wir uns weiter bewegen“.

02:30

Die ukrainischen Raketen- und Artillerieeinheiten sowie Luftwaffe führten über 100 Angriffe auf feindliche Positionen. Die Gesamtverluste betrugen: 57 Besatzer, 60 Einheit gepanzerter Fahrzeuge und 3 Kraftfahrzeuge.

04:35

In einem der Dörfer der Region Charkiw stellten die Polizeiangehörigen die Tatsache fest, dass russische Soldaten Feuer auf lokale Zivilisten aus einem Panzer eröffnetet hatten. Deshalb kann man über jegliche Moralprinzipien der russischen Militärangehörigen kaum reden.

06:55

Russland führt zusätzliche Artillerieeinheiten in die grenznahen Bereiche der Region Brjansk zur Entwicklung provokativer Beschießungen der grenznahen Ortschaften der Region Tschernihiw vor.

08:50

Die russischen Besatzer geben die Versuche nicht auf, das Werk Asow-Stahl zu erobern. Am 13. Mai früh versuchten die Russen unter Abschirmung von Beschießungen zu Lande in das Werk hineinzustoßen.

09:35

In der Nacht zum 13. Mai führten die russischen Besatzer einen Raketenangriff auf die Kulturhalle Dergatschi (Reagion Charkiw), wo humanitäre Hilfe für Zivilbevölkerung gesammelt und ausgehändigt wurde.

11:45

In der Ukraine wurden mindestens 646 Kinder infolge des durch Russland ausgelösten Krieges betroffen. Per 13. Mai früh veränderte sich die offizielle Anzahl der getöteten Kinder nicht – 226. Die Anzahl der verletzten hat gestiegen – 420.

Das sind keine endgültigen Angaben, da Arbeit an deren Feststellung in den Orten der aktiven Kriegshandlungen, auf den vorübergehend besetzten und befreiten Territorien weiter dauert.

12:00

Das erste Gerichtsverfahren gegen Wadym Schyschymarin wurde begonnen. Das ist der russische Militärangehörige, der wegen des zynischen Mordes eines unbewaffneten Zivilisten angeklagt wird. Für dieses Kriegsverbrechen droht dem Verdächtigen eine lebenslängliche Freiheitsstrafe.

13:15 

​Die ukrainischen Präsidenten Leonid Kutschma, Wiktor Juschtschenko und Petro Poroschenko appellierten zu den Weltführern mit dem Aufruf, bei der Rettung der Zivilisten und Militärangehörigen aus dem Werk Asow-Stahl in Mariupol zu helfen.

13:45

Der Präsident Selenskyj erklärte in einem Interview dem italienischen Fernsehkanal „Rai 1“, dass sich die Möglichkeit der Verhandlungen mit der Russischen Föderation jeden Tag erschwert, und zwar wegen die Spuren der Missbräuche, Foltern, Erschießungen und Zerstörungen, welche die russischen Soldaten in den nach der Besetzung befreiten Städten hinterlassen. 

Gleichzeitig bestätigte Selenskyj, dass er zu Verhandlungen mit Putin bereit sei, jedoch „ohne seine Vermittler und ohne Ultimaten“.

15:00

In der Region Charkiw wurden drei Brücken abgesprengt, welche für die Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte notwendig sind.

Laut CNN wurden Brücken neben den Ortschaften Rubischne, Staryj Saltiw und Petschenihy zerstört. Dies kann den ukrainischen Truppen die Gegenoffensive während des Übergangs über den Fluss Siwerskyj Donez erheblich erschweren. Die zerstörten Brücken symbolisieren auch die Tatsache, dass die Russen schon nicht vorhaben, in die Region Charkiw zurückzukehren.

15:35

Die zwanghafte Erteilung der russischen Pässe an die ukrainischen Staatsangehörigen, die auf die vorübergehend besetzten Territorien der AR Krim und Sewastopol aus den Regionen Cherson und Saporischschja deportiert wurden, wird fortgesetzt, – so die ukrainische Ombudsfrau Ljudmyla Denisowa.

Es wird berichtet, dass unter den auf die Halbinsel zwanghaft vertriebenen ukrainischen Bürgern die „Aufklärungsarbeit“ durchgeführt wird betreffs der Notwendigkeit, das russische „rote Buch“ zu erhalten, da ohne die „Personalausweise“ sie auf dem Territorium von Krim nicht aufhalten dürfen. 

16:25

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba erklärte im Rahmen des G7-Treffens in Deutschland, dass sich die Situation mit der Waffenlieferung in die Ukraine verbessert hatte, jedoch ständige Lieferungen sichergestellt werden müssen. Außerdem betonte er, dass die Ukraine Mehrfachraketenwerfer und Flugzeugtechnik bedarf.

16:40

Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow erläuterte, dass der Krieg zurzeit in eine langwierige Phase übergeht, bis die ukrainischen Verteidiger an der Front die kritische Anzahl der schweren Bewaffnung von den westlichen Partnern erhalten.

Laut dem Verteidigungsminister werden die nächsten Wochen äußerst schwierig sein. „Um wie viele es geht – das kann nun niemand genau sagen. In dieser Periode werden wir Verteidigung überwiegend mit den eigenen Kräften gegen den zornglühenden Aggressor halten“, – erklärte Resnikow.

17:20

„Invaders-rf“: in der Ukraine wurde die Webseite gestartet, wo Angaben der russischen Kriegsgefangenen veröffentlicht werden.

Den Service können russische Bürger in Anspruch nehmen zum Erhalt der Informationen über den Zustand und Aufenthaltsort ihrer Angehörigen, die in die ukrainische Gefangenschaft geraten sind.

17:45

3000 Lebensmittelpakete für 150 Tausend Menschen: ein Video  mit riesigen Schlangen nach dem Essen in Mariupol wurde veröffentlicht.

Jeden Tag geben die Besatzer nur 3 Tausend Lebensmittelpakete aus. Aber die meisten Menschen bleiben hungrig.

Es wird betont, dass da viele ältere Menschen keine Hilfe und Essen bei den „Zentren für humanitäre Hilfe“ erhalten können, müssen sie Essensreste aus Abfallbehältern sammeln. 

18:35

Nach Cherson kam eine Gruppe von Werbern aus dem russischen Föderalen Sicherheitsdienst, der “Volksrepublik Donezk” und Vertreter des privaten Sicherheits- und Militärunternehmens „Liga“ (die ehemalige Gruppe Wagner) an. Sie suchen nach Menschen, die mit ihnen mitarbeiten würden. Mittlerweile setzen die Besatzer fort, die patriotisch gesinnten Einwohner von Cherson zu endwenden und foltern. Etwa 120 Menschen wurden entwendet, noch 50 ermordet. Zurzeit ist ihr Aufenthaltsort nicht bekannt, – berichtet die ukrainische Hauptverwaltung für Aufklärung.

19:30

Die russischen Besatzer setzen erfolglos fort, in der Östlichen Operationszone vorzudrängen – der Feind scheiterte im Bereich der Richtung Bohorodytschne und Slowjansk, in der Richtung Lyman und Oleksandriwka.

Die Aggressoren hatten auch keinen Erfolg beim Sturm in der Gegend von Solote und Komyschuwacha in der Richtung Bachmut und in der Gegend von Kamjanka und Nowosiliwka in der Richtung Awdiiwka, – berichtet der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte.

20:35

Das Ministerkabinett fasste den Beschluss über Übergabe der 172 Tankstellen der mit Wiktor Medwedtschuk verbundenen Kette zur Verwaltung von „Naftogas“. Der Premierminister der Ukraine Denys Schmyhal sagt, dass diese Entscheidung helfen werde, den Brennstoffmangel in der Ukraine zu bewältigen.

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21:10

Die Europäische Kommission wird „Solidaritätslinien“ eröffnen, damit die Ukraine das durch Russland gesperrte Getreide ausführen könnte.

Es handelt sich um die Routen, die den Export der landwirtschaftlichen Produkte und Arbeit der Zollämter zwischen der Ukraine und der EU beschleunigen lassen, – teilte der Premierminister Denys Schmyhal mit.

https://lh5.googleusercontent.com/F7wgUsr5znjyvvD9Mw2FOPQABVYxJ3u1d1haDtTtAVwWNU0Kn6SPAJv9XRq7scBeW4cHfrkdtVEnNTtqkGhq9LJLDlzhAj2YWVvGUNpjNoQbbqIBIncWbp2O8NK9nzREyUX6NqOxjZM2NFZI_g

22:00

Zum ersten Mal nannten die ukrainischen Behördenvertreter die Anzahl der Bürger, die zur Armee mobilzumachen sind.

Das Verteidigungsministerium „richtet sich nach dem Bedarf, 1 Million Menschen bereitzustellen, die gegen den Feind kämpfen werden“, – erklärte der Verteidigungsminister Resnikow. Vor dem Krieg betrug der Personalbestand der ukrainischen Streitkräfte etwa 200 Tausend Menschen.

22:15

Der Leiter der Hauptverwaltung für Aufklärung Kyrylo Budanow erklärte, dass bis zur Mitte August ein Umschwung im Krieg zugunsten der Ukraine geschehen werde, und bis zum Ende des Jahres die aktiven Kriegshandlungen beenden werden.

Außerdem erklärte er, dass in Russland der Prozess der Beseitigung von Putin bereits dauert, und der russische Führer an Krebs ernsthaft krank ist.