26.März, 2022 | Tägliches Briefing

8.00

In der Stadt Slawutytsch sammeln Menschen auf eine Demonstration gegen russische Besatzung. Wie der Stadtrat gekennzeichnet hat, «Slawutytsch gehört der Ukraine!».

Das Foto vom Stadtrat Slawutytsch

8.00

In Melitopol erzwingen russische Soldaten von den Vorsitzenden der Wohngemeinden zu gestehen, «wo die Faschisten wohnen».

«Die Vertreter der russischen Militärverwaltung der Stadt versammeln die Vorsitzenden der örtlichen Wohngemeinden und auffordern darüber zu informieren, “wo die Faschisten wohnen”. Unter dem Begriff “Faschisten” verstehe man alle, die Melitopol nicht als ein Teil des Russlands ansehen, bewahrt oder demonstriert Flagge oder Wappen der Ukraine, sowohl als auch die, die ukrainische Regierung für die einzige legitime Regierung halten», berichtet der Sprecher der militärische Regionalverwaltung von Zaporischschja, Iwan Arefjew.

Dazwischen berichtet die Regionalverwaltung über Druck durch die russischen Truppen auf diejenigen, die das Leben der Stadt Berdjansk leisten und für die Sicherheit der Zivilbevölkerung sorgen. In der Zwischenzeit setzen die Ukrainer und Ukrainerinnen, die in der kritischen Infrastruktur beschäftigt sind, auch ehrenamtlich, ihre Arbeit fort.

8.30

Der Aggressor plant eine bezahlte Demonstration für Unterstützung der «Russischen Regierung» in Melitopol durchzuführen.  Dies wird von der militärischen Regionalverwaltung von Zaporischschja unter Bezugnahme auf den Sicherheitsdienst der Ukraine gemeldet.

https://t.me/zoda_gov_ua/5702

Den Angaben der Sicherheitsdienstes nach beträgt der Lohn für Teilnahme 1200 Rubel. «Demonstranten» sollen russische Flagge hochhalten und «aufrichtig» Ihre Freude auf die Kamera zeigen.

9.00

Russische Armee trifft absichtlich Lebensmittellagerhäuser in Sjewjerodonezk, weil sie ihr Standort weiß.
Darüber berichtet der Regionalchef von Luhansk Serhij Hajdaj. Daneben hat er versichert, dass keine humanitäre Katastrophe in der Region Luhansk vorkommen wird, denn die Kellern und Luftschutzbunker haben alle benötigte Vorräte, die Menschen sind regelmäßig in sichere Regionen des Landes evakuiert, und die Leitung wird womöglich verrichtet.
https://t.me/luhanskaVTSA/853

Mit der Lieferung von Lebensmitteln helfen Streifenpolizei und Notfalldiensten. Die Letzteren haben gestern dutzende Tonnen Wasser in die Städte Lysytschansk und Zolote geliefert. Auch geschah es, eine der Pumpstationen in Rubischne mit Wasser zu versorgen, somit hat die Stadt teilweise Zugang zum Wasser.

9.00

In der Region Sumy wird in drei Gebieten – Konotop, Ochtyrka und Sumy – aktiv gekämpft. Dies teilte der Leiter der militärischen Regionalverwaltung von Sumy in seiner Videobotschaft in Telegram mit.
https://t.me/Zhyvytskyy/1345
 Er fügte hinzu, dass die Feindseligkeiten in der Gemeinde Trostyanets, der Beschuss der Vororte von Sumy und die Bombardierung von Ochtyrka andauern.

Okhtyrka nach dem Beschuss

10.00

Russische Truppen zerstörten 90 % der Gebäude in Mariupol

Alle Straßen nach Mariupol sind gesperrt, russische Truppen lassen nicht einmal humanitäre Lieferungen mit Lebensmitteln, Wasser und Medikamenten dorthin zu. Dies erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj während seiner Rede auf dem 20. Doha-Forum in Katar.

“Es gibt nichts. Rund um die Uhr wird die Stadt bombardiert und beschossen. 90 % aller Gebäude in Mariupol sind zerstört. Tausende Menschen sind gestorben“, stellte der Präsident fest.

Selenskyj betonte erneut die Bedeutung der Lösung der humanitären Katastrophe in Mariupol. Er äußerte sich empört darüber, dass Russland für dieses Verbrechen noch nicht die geringste greifbare Strafe erhalten hat.

„Wie übrigens nach der Eroberung der Krim nicht erhalten hat. Und dort richten sich die russischen Repressionen gerade gegen den muslimischen Teil der Bevölkerung der Halbinsel“, betonte der Präsident.

Ihm zufolge leben mehr als eine Million Muslime in der Ukraine, etwa viertausend befinden sich in Mariupol, das von den Truppen der Russischen Föderation blockiert wurde.

„Die Ukraine ist ein Land der Vielfalt und des friedlichen Zusammenlebens ethnischer Gruppen und Religionen. In unserem Land gibt es mehr als eine Million Muslime. Russische Raketen und Luftbomben sind eine tödliche Bedrohung für unser ganzes Volk. Nur in einer unserer Städte, in Mariupol, das von russischen Truppen blockiert wurde, gab es etwa viertausend Muslime. Seit drei Wochen verstecken sich mehr als 80 Menschen in der Moschee von Mariupol. Unter ihnen sind Frauen, Kinder, ältere Menschen“, hob das ukrainische Staatsoberhaupt hervor.

11.00

In Mariupol begonnen die russischen Truppen, das Territorium zu säubern, sie suchen nach “Nazis” unter der lokalen Bevölkerung.

Dies teilte der Stadtrat von Mariupol per Telegram mit.
https://t.me/mariupolrada/9011

„Im westlichen Teil von Mariupol, der jetzt unter der Kontrolle der russischen Armee steht, haben die Razzien begonnen. Laut Anwohnern begannen die Russen, um die Wohnungen der verbleibenden Häuser herumzugehen und eine Volkszählung durchzuführen“, steht es in der Nachricht.

Laut Einwohnern von Mariupol brechen die russischen Soldaten einfach die Türen ein und führen Durchsuchungen durch, wenn niemand der Tür öffnet. Sie fragen die Bewohner, wer die Nazis hier sind, wer in den Streitkräften der Ukraine gedient hat, wer für die Ukraine ist, wo ihre Eltern leben und so weiter.

11.30

Russland plant, ethnische Armenier, Aserbaidschaner und meschetische Türken von Cherson auf die Krim zu deportieren.

Dies wurde von der stellvertretenden Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk angekündigt.
https://t.me/vereschuk_iryna/1195

12.00

Russische Besatzungstruppen werfen Blendgranaten auf Zivilisten, die zu einer pro-ukrainischen Demonstration in Slavutych kamen. Der Bürgermeister der Stadt Slawutytsch, Yury Fomitschev, wurde von russischen Soldaten entführt.

Dies teilte der Leiter der regionalen Militärverwaltung in Kiew, Oleksandr Pawljuk, in seinem Telegram mit.
https://t.me/kyivoda/2693?single&fbclid=IwAR1Yw1PgyNS0_iL6Uc5Dy73G0l4gCSOdJGQxQH4DFe-JB5V-yTVCkrtJjRo

13:00

Der Sicherheitsdienst der Ukraine hat ein Telefongespräch des Besatzers abgehört, das von der Vergewaltigung einer Frau und eines 16-jährigen Mädchens in einem Nachbardorf erzählt. Der Eindringling selbst gibt in Telefongesprächen zu, dass russische Truppen ukrainische Zivilisten töten und Gräueltaten begehen.

Der Besatzer notiert:

„Hier rasten die Leute schon aus, sie wissen nicht, was sie ein andermal machen sollen. In einem nahen gelegenen Dorf vergewaltigten Jungen eine erwachsene Frau und ein 16-jähriges Mädchen“.

«Одна з найсильніших армій світу» виявилася збіговиськом мародерів і ґвалтівників

14:00

Die Generalstaatsanwaltschaft berichtete, dass während des Beschusses von Charkiw durch russische Invasoren fünf Zivilisten getötet wurden, ein Strafverfahren eingeleitet und eine Untersuchung eingeleitet wurde.

„Laut der Untersuchung führten Soldaten der russischen Streitkräfte am 25. März 2022 Artillerieangriffe auf Wohngebäude in Charkiw durch. Dabei wurden 5 Zivilisten getötet. Die Häuser und Fahrzeuge wurden beschädigt“.

15:00

Russische Truppen mit schwerer Artillerie beschossen die Siedlungen der Region Kiew. Nach vorläufigen Angaben wurden mindestens 5 Privathäuser zerstört. Es berichtet, dass zufolge es zivile Opfer, darunter ein Kind gibt.

„Wie wir sehen, schießen die Besatzer überall, auf Wohngebiete, zivile Infrastruktureinrichtungen, Hochhäuser. Sie vernichten zynisch Bürger und ihre Häuser aus der “Grad”, – berichtete der Polizist der Region Kiew.

16:00

Seit Beginn der großangelegten Invasion haben die russischen Besatzungstruppen bereits 4.500 Wohngebäude, 100 Geschäfte, 400 Bildungseinrichtungen und 150 Gesundheitseinrichtungen zerstört. berichtete der Minister für die Entwicklung von Gemeinden und Territorien Aleksey Chernyshev.

Er stellt jedoch fest, dass die endgültige Berechnung der Infrastrukturverluste nach dem Waffenstillstand und der Räumung der Gebiete erfolgen muss. Er fügte hinzu: Die Verluste könnten mehrere zehn Milliarden Dollar erreichen. Diese Zahl wächst jedoch täglich.

17:00

Explosionen donnerten in Lwiw – Informationen über einen Raketenangriff auf die Stadt wurden von Bürgermeister Andrij Sadovyj bestätigt. Er betonte, dass keine Fotos ins Internet gestellt werden sollten. Nach vorläufigen Informationen fing eine der Industrieanlagen, in denen Treibstoff gelagert wird, Feuer. 5 Personen wurden verletzt.

Die Bedrohung durch Luftangriffe blieb bestehen.

18:00

Russische Truppen haben das Mahnmal für die Opfer des Holocaust in Charkiw beschossen, berichtete Verteidigungsministerium der Ukraine.

19:00

In Mariupol haben russische Invasoren Ärzte und Patienten gewaltsam aus dem städtischen Krankenhaus entfernt, berichtet der Stadtrat von Mariupol.

Das Personal und die Patienten, die sich vor dem Beschuss versteckten, wurden Berichten zufolge Opfer der russischen Besatzungstruppen.

„Es ist bekannt, dass sich auf dem Territorium des Krankenhauses ungefähr 700 Menschen befanden. Aber wie viele Einwohner von Mariupol deportiert wurden, ist nicht genau bekannt. Informationen werden spezifiziert“.

19:31

In Lwiw ertönte erneut Beschuss, der Bürgermeister der Stadt berichtet, dass Infrastruktureinrichtungen durch Raketenangriffe beschädigt wurden. Die Wohngebäude wurden nicht beschädigt. Die Brandbekämpfung dauert an.

20:00

Am 26. März schossen die Invasoren auf die Stadt Bojarka in der Region Kiew, berichtete Kiewer Bezirksstaatsanwaltschaft. Aus diesem Grund wurden 4 Zivilisten verletzt, darunter ein Kind. Unter der von den Eindringlingen beschädigten Infrastruktur befinden sich mehrstöckige und private Wohngebäude, Garagen und andere Immobilien.

20:37

Die vom Nationalen Wissenschaftszentrum „Kharkiv Institute of Physics and Technology“ betriebene nukleare Forschungsanlage „Source of Neutrons“ wurde erneut unter Beschuss genommen. Das Ausmaß der Schäden an der Anlage kann derzeit aufgrund von Feindseligkeiten nicht abgeschätzt werden.

Die staatliche Aufsichtsbehörde für Nuklearregulierung der Ukraine hat die Situation kommentiert.

„Bitte beachten Sie, dass „die Neutronenquelle“, wie jede andere kerntechnische Anlage, nicht für den Betrieb unter Kampfbedingungen ausgelegt ist. Die Fortsetzung der Bombardierung und/oder des Beschusses kann zu schwerwiegenden Strahlenfolgen mit Kontamination nahe gelegener Gebiete führen“.

21:00

In der Stadt Dubno in der Region Rivne trafen Raketen der Besatzung das Öldepot. Die Folgen des Streiks werden nun ermittelt.