23.März, 2022 | Tägliches Briefing

00:00

Wie Serhij Khlan, der Abgeordnete des Regionalrats von Cherson, berichtet, planen die Okkupanten seit April im Gebiet von Kherson Rubel in Umlauf zu bringen. https://www.facebook.com/sergey.khlan/posts/5027863900668311

«Die Händler werden Rubel in Geschäften anzunehmen gezwungen und höchstwahrscheinlich werden Gehälter an die “neue Verwaltung” auch in Rubel gezahlt. Ich denke, dass anschließend werden Einkommen in Rubel in bestehenden Haushalten und kommunalen Institutionen kommen», Serhij Khlan.

01:00

In Trostyanka (Region Sumy) wurde eine Frau, die gerade mit ihrem Fahrrad durch die Straßen gefahren hat, von russischen Soldaten erschossen, so Dmytro Schywytskyj, der regionale Militärchef.
https://t.me/Zhyvytskyy/1310

Ihm zufolge erlauben die Russen keine Beerdigung toter Zivilisten, es gibt ein großes Problem mit der Aufbewahrung von Leichen in der Leichenhalle.
«Frauen gebären zu Hause, weil es keine Möglichkeit gibt, ins Krankenhaus zu gehen. Die Okkupanten befeuern es immer wieder», sagt der Militärchef.

Darüber hinaus hat er berichtet, dass Terror im Siedlung der Gemeinde Krasnopil vorgeht. Die Besatzer «gehen von Haus zu Haus, nehmen Handys ab, nehmen alle Waffen der Jägern ab, kontrollieren Dokumente».

02:00

Russische Besatzer haben das neueste zentrale Analyselabor im Wert von 6 Millionen Euro in der Stadt Tschernobyl geplündert und zerstört, so die staatliche Agentur für die Verwaltung der Sperrzone.
https://www.facebook.com/dazv.gov.ua/posts/340693271429994

«Im Labor waren hochaktive Proben von Radionukliden, die heute in die Hände der Feinde geraten haben, Hoffentlich werden sie sich selbst Schaden zufügen, nicht der zivilisierten Welt», fügte die Staatsagentur hinzu.

03:00

Die Russen haben den Abgeordneten einer pro-russischen Partei, «Oppositionsplattform – Für das Leben», in Berdjansk verschleppt. Seine Unternehmen haben die Arbeit eingestellt.

«Am Nachmittag des 20. März arbeitete der Abgeordnete im humanitären Hauptquartier und half an den Orten der Umsiedlung von Flüchtlingen. Wie immer half er mit Mitteln, Ausrüstung und Ressourcen seiner Heimatstadt. Danach wurde die Kommunikation mit ihm unterbrochen. Er wird derzeit vom russischen Militär festgehalten. Über seinen Zustand und Aufenthaltsort sind keine Informationen vorhanden», so berichtet der operative Stab der Stadtverwaltung von Berdjansk.

Als Zeichen des Protests gegen die Entführung von Ponomarev wurde die Arbeit von Unternehmen eingestellt, an denen der Volksdeputierte beteiligt war.

07:00

EU-Komission: Der vom Kreml entfesselte Krieg bedroht die Ernährungssicherheit auf der ganzen Welt.

«Auswirkungen der Aggression des Präsidentes Russlands Wladimir Putin treten weit weg aus den Grenzen der Europa… Da die Humanitäre Bedürfnisse sind so hoch wie nie zuvor gestiegen, bedroht der vom Kreml entfesselte Krieg die Ernährungssicherheit auf der ganzen Welt».

Quelle: Vorsitzender der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen auf dem europäischen humanitären Forum.

https://edition.cnn.com/europe/live-news/ukraine-russia-putin-news-03-22- 22/h_2a3b431d8d288f7c4ba0d1c09654ff76

08:00

In der Region Kyjiw haben die Russen Gemüselagerhaus und Wurstproduktionsanlage zerstört. Die Schaden des Agrarunternehmens «Vehi Trend» betragen der Nachricht des Mitinhabers, Jewhen Kolomijez, nach über 600 Mio. Hrywnja. https://www.facebook.com/563062712/posts/10159882661182713/?d=n

«Dutzende Tonnen der Produktion sind vernichtet. Es ist ein weiterer Schlag auf die Nahrungsversorgung des Kyjiwer Gebiets und aller Ukraine. Ab dem ersten Tag des Krieges haben wir frische Gemüse unseren Kämpfern geliefert. Schade, dass wir keine solche Möglichkeit mehr haben», so Kolomijez.

08:30

Am Abend des 22. März ersteigerte der Aggressor Beschuss in der Region Lugansk. In der Stadt Rubischne wurde ein Hochhaus befeuert. Das Artilleriegeschoss explodierte auf dem fünften Stockwerk. Drei Todesopfer sind gemeldet, zwei davon sind Kinder.

Quelle: Der Leiter der Regionalverwaltung Serhii Hajdaj.
https://t.me/luhanskaVTSA/740

Das Hochhaus nach dem Beschuss, Rubischne, 22. März 2022

09:00

Die Besatzungstruppen haben eine Brücke über Desna bombardiert, die Tschernihiw mit Kyjiw verband. Wie Tschernihiwer Regionalchef Wjatscheslaw Tschaus berichtet, ist ein Teil der Brücke zusammengebrochen.

https://suspilne.media/220567-u-cernigovi-okupanti-rozbombili-avtomobilnij-mist-cerez-desnu/

Die Beschädigung der Brücke durch Luftangriffe soll die Lieferung der Humanitärhilfe nicht verhindern, so Tschaus.

«Wir werden die Stadt mit Nahrungsmitteln und allen Benötigten versorgen. Wir werden unbedingt eine neue Brücke bauen, zwar viel bessere als die Alte. Die war schon in die Jahre gekommen. Weil eine so Stadt wie Tschernihiw, eine Heldenstadt, eine neue, tolle, moderne Brücke verdient hat, und wir werden ganz bestimmt sie nach unserem Sieg bauen», fügte der Regionalchef hinzu.

09:30

Die russische Armee hat schon wieder Kyjiw befeuert, und zwar Bezirk Swjatoschyn. Die Brände sind schon gelöscht. Zum Gluck ist es zu keinen Opfern gekommen. Durch den Beschuss sind zwei Einzelhäuser und ein Einkaufszentrum beschädigt. Dies berichtete Stellvertretender Leiter der Stadtverwaltung von Kyjiw, Mykola Poworoznyk.

https://www.facebook.com/povoroznyk.m/posts/4927713637294470

In Bezirk Schewtschenko arbeiten der Notfalldienst und Ärzte noch vor Ort. Im Moment sind Brände in einigen Einzelhäuser und einem Hochhaus vorkommen. Vier Menschen sind Verwundet. Die Angaben über die Opfer und Zerstörungen werden geklärt.

10:00

Ab Morgen 23. März seit dem Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine sind 121 Kinder gestorben. Noch 167 haben Verletzungen unterschiedlicher Schwere.

Am stärksten betroffen sind Kinder in den Regionen Kyjiw – 61, Charkiw – 41, Donezk – 40, Tschernihiw – 32, Mykolajiw – 24, Schytomyr – 15, Cherson – 15 und Sumy – 14, sowie in der Hauptstadt selbst – 16.

Regelmäßige Bombardierungen und Beschuss durch die russische Armee beschädigten 548 Bildungseinrichtungen, dazwischen 220 Schulen und 155 Kindergarten sind. Davon sind 72 völlig zerstört.

Quelle: Das Büro des Generalstaatsanwaltes.

https://gp.gov.ua/ua/posts/yuvenalni-prokurori-121-ditina-zaginula-za-cas-zbroinoyi-agresiyi- rosiyi

12:00

Nachts feuerten Besatzer auf das Gebiet Ingul (Mykolajiw). Infolgedessen gerieten ein Lagerhaus und fünf geparkten in der Nähe Autos in Brand. Fast gleichzeitig traf der Feind ein zweistöckiges Wohnhaus im Gebiet Ingul, wodurch es zerstört wurde und ein Feuer ausbrach. Zwei Menschen sind gestorben.

13:00

Die Streitkräfte der Ukraine nahmen den Ring Irpin, Bucha und Gostomel, in der Nähe von Kiew ein. Gleichzeitig bleiben viele Dörfer besetzt, berichtete der Stadtrats von Bucha.

Die Bevölkerung hat keine Lebensmittel, Medikamente, Hygieneartikel, Babynahrung mehr.

Makariv, Bucha, Irpin und Dmytriv sind unter ständigem feindlichem Beschuss. Die Dörfer Sahalzi, Halynka, Katschaly, Stara Buda, Myrtscha und Talske sind okupiert und sind jetzt ohne Kommunikation.

15:00

Die Umfragen der soziologischen Gruppe „Rejtynh” zeigen, dass in Folge der russischen Invasion 52 % der Ukrainer ihre wirtschaftliche Situation erheblich verschlechtert haben. Von denjenigen, die vor dem Krieg gearbeitet haben, arbeiten 53 % nicht mehr. Weitere 21 % arbeiten remote oder teilweise.

Quelle: https://ratinggroup.ua/research/ukraine/shestoy_obschenacionalnyy_opros_adaptaciya_ukraincev_k_usloviyam_voyny_19_marta_2022.html

16:00

Die russischen Besatzer zerstörten das Gebäude des Archip Kuindzhi Art Museum in Mariupol, berichtete der Stadtrat von Mariupol. Dort wurden Originalgemälde von weltberühmten Künstlern aufbewahrt.

Der Fonds des Museums hatte etwa 2 Tausend Exponate, darunter Kunstwerke, dekorative und angewandte Kunst, Grafik und Skulptur.

“Das Museum hat die Originalwerke ukrainischer Künstler wie Ivan Aivasovsky, Mykola Glushchenko, Tetiana Yablonskaya, Mykhailo Deregus und andere aufbewahrt. Ihr Schicksal ist derzeit unbekannt.”

17:00

In der Region Tschernihiw verteilen die russischen Besatzer Propaganda-Flugblätter, in denen behauptet wird, dass Russland sich nicht im Krieg mit der Zivilbevölkerungbefindet, sondern garantiert ihr Sicherheit und Redefreiheit, berichtete das Einsatzkommando “Pivnitsch”

https://www.facebook.com/kommander.nord/posts/2105220136325440 

20:00

Russische Besatzer haben seit der großangelegten Invasion in der Ukraine mindestens 58 Krankenwagen gefeuert und sechs Sanitäter getötet. Das Gesundheitsministerium der Ukraine ist gezwungen, Ärzte mit kugelsicheren Westen auszustatten, berichtete der Gesundheitsminister Wiktor Ljaschko.

21:00

Mariupol leidet weiterhin unter Fliegerbomben und Artillerie. Die russischen Besatzer beschießen ständig die Stadt, und auch Wohngebiete