Kyjiw, 5. Februar – Eine Delegation spanischer Sicherheits- und Strategieexperten besuchte zwei der führenden Universitäten der Ukraine: die Nationale Universität Kyjiw-Mohyla-Akademie und das Bildungs- und Forschungsinstitut für Internationale Beziehungen an der Taras-Schewtschenko-Nationaluniversität Kyjiw. Die Diskussionen betonten die Widerstandsfähigkeit der ukrainischen Bildungseinrichtungen im Angesicht des russischen Aggressionskrieges und erkundeten Möglichkeiten zur Zusammenarbeit in den Bereichen Akademie, Sicherheit und Bekämpfung von Desinformation.

Die Delegation umfasste Victor Mario Bados Nieto, Direktor des Spanischen Instituts für Strategische Studien (IEEE); Ignacio Fuente Cobo, Senior Analyst bei IEEE; Manuel José Gazapo Lapayese, Direktor für Institutionelle Beziehungen bei UNIVERSAE und Direktor des Internationalen Sicherheitsobservatoriums; sowie Amín Lejarza de Bilbao Essalhi, Leiter der Jugendabteilung von Eurodefense Spanien.
Dieser Besuch wurde mit der Unterstützung der Europäischen Union organisiert und wird gemeinsam mit der International Renaissance Foundation im Rahmen der gemeinsamen Initiative „Europäische Renaissance der Ukraine“ durchgeführt.

An der Nationalen Universität Kyjw-Mohyla-Akademie konzentrierten sich die Diskussionen auf die Geschichte der Institution und ihre Zusammenarbeit mit internationalen akademischen Partnern. Die Vertreter der Universität hoben die laufende Zusammenarbeit mit globalen Institutionen hervor und erkundeten Möglichkeiten für neue gemeinsame Initiativen. Die Delegation zeigte großes Interesse daran, tiefere akademische Bindungen und Forschungskooperationen zu fördern, wobei sie die entscheidende Rolle der Universitäten bei der Stärkung der Widerstandsfähigkeit und des Wissensaustauschs anerkannte. Zudem gaben Fakultätsmitglieder eine akademische Perspektive auf die aktuelle Situation in der Ukraine, wobei sie darlegten, wie der Krieg die Bildung unterbrochen hat und welche Schritte unternommen werden, um die hohen Bildungsstandards unter schwierigen Umständen aufrechtzuerhalten.

An der Nationale Taras-Schewtschenko-Universität Kyjiw erstreckte sich das Gespräch auf die umfassenderen Sicherheitsherausforderungen, vor denen die akademischen Institutionen der Ukraine stehen. Die Universitätsvertreter betonten die Bedeutung der Entwicklung neuer Bildungsprogramme, die auf moderne Sicherheitsbedrohungen und internationale Beziehungen zugeschnitten sind. Die Delegation trat mit Studierenden in Kontakt und erhielt Einblicke in ihre Perspektiven zum Krieg und wie dieser ihre Ausbildung und Karriereaussichten beeinflusst hat. Ein wesentlicher Teil der Diskussion konzentrierte sich auf die Rolle des Studierendenrats bei der Aufrechterhaltung der Studierendenbeteiligung, der Bereitstellung von Peer-Unterstützung und der Sicherstellung der Kontinuität der Bildungsaktivitäten trotz der Kriegsstörungen. Fakultätsmitglieder erläuterten auch die erheblichen logistischen und sicherheitstechnischen Herausforderungen, die mit der Aufrechterhaltung des Universitätsbetriebs verbunden sind, von der Anpassung an den Online-Unterricht bis hin zur Umsetzung von Schutzmaßnahmen für Studierende und Mitarbeiter.
Eine der dringlichsten Sorgen, die während des Treffens zur Sprache kamen, war das direkte Angreifen von Bildungseinrichtungen durch russische Kräfte, eine klare Strategie, die darauf abzielt, die intellektuelle und kulturelle Widerstandsfähigkeit der Ukraine zu untergraben. Die spanische Delegation erkannte diese Bedrohungen an und bekräftigte ihr Engagement, die akademische Gemeinschaft der Ukraine durch eine vertiefte Zusammenarbeit, Wissensaustausch und gemeinsame Initiativen zu unterstützen.
Diese Treffen unterstrichen die entscheidende Rolle internationaler Partnerschaften bei der Unterstützung ukrainischer Universitäten bei der Bewältigung der beispiellosen Herausforderungen, vor denen sie stehen. Trotz des andauernden Krieges sind ukrainische Lehrkräfte und Studierende weiterhin entschlossen, ihre akademischen Einrichtungen zu schützen, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen und zur langfristigen Widerstandsfähigkeit des Landes beizutragen.