Vitalii Rishko, Gastwissenschaftler des TDC, war kürzlich bei TVP WORLD zu Gast, um über Deutschlands Zögern bei der Lieferung von TAURUS-Langstrecken-Marschflugkörpern an die Ukraine zu sprechen. In dem Gespräch wurden verschiedene Faktoren erörtert, die Deutschlands Haltung in dieser Frage maßgeblich beeinflussen, darunter innenpolitischer Druck, gesellschaftliche Auffassungen zu Waffentransfers, der historische Kontext und der Ansatz Berlins, eine wichtigere Rolle bei Waffenlieferungen zu übernehmen. Außerdem wurde das Fehlen einer umfassenden und aktuellen Strategie in Bezug auf Russland und die anhaltenden Debatten innerhalb Deutschlands und der westlichen Gemeinschaft darüber, ob Russland Teil einer neuen Sicherheitsarchitektur in Europa sein sollte, hervorgehoben.
In dem Gespräch wurden mehrere relevante Themen angesprochen, die sich auf Deutschlands Position auswirken könnten, wie z.B. die bevorstehenden Wahlen in den USA, im Europäischen Parlament und in anderen wichtigen Hauptstädten, die Besorgnis über die Unterstützung Kyjiws, die politische Instabilität im US-Kongress, das provokative Verhalten Russlands in Bezug auf seine nukleare Präsenz und seine Bemühungen, Propaganda zu verbreiten, um die internationale Unterstützung für die Ukraine zu untergraben. Darüber hinaus wurde die Stimmung in der Ukraine in Bezug auf den weiteren Erhalt internationaler Hilfe und die damit verbundenen Herausforderungen sowie die Unwahrscheinlichkeit von Verhandlungen zwischen Kyjiw und Moskau in absehbarer Zeit erörtert.