Am 12. April gab Alina Rohach, Projektmanagerin des Kooperationsprogramms zwischen der Ukraine, Spanien und Lateinamerika, während eines Besuchs in Buenos Aires dem argentinischen Sender Infobae ein Interview im Rahmen einer Lateinamerika-Reise des Transatlantic Dialogue Center (TDC) und des Menschenrechtszentrums ZMINA. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Haltung der Ukraine in den laufenden Verhandlungen, die zentrale Rolle der Vereinigten Staaten und die dringende Notwendigkeit einer globalen Rechenschaftspflicht.

Rohach betonte, dass die internationale Unterstützung - insbesondere durch die USA und Europa - zwar nach wie vor unerlässlich sei, dass aber jedes Friedensabkommen feste Garantien enthalten müsse, um künftige russische Aggressionen zu verhindern. „Wir wollen ein praktisches Ergebnis und Garantien, dass Russland nicht wieder einmarschieren wird“, erklärte sie und betonte die rote Linie der Ukraine: kein Abkommen ohne Beteiligung der Ukraine. Das Scheitern früherer Abkommen, wie z. B. der Minsker Vereinbarungen, unterstreicht die Notwendigkeit eines robusteren und durchsetzbaren Rahmens.
Das Interview befasste sich auch mit der allgemeinen geopolitischen Dynamik. Rohach warnte vor der langfristigen strategischen Ausrichtung zwischen Russland und China und gab zu bedenken, dass Pekings indirekte Unterstützung Moskaus - durch Handel und Infrastrukturinvestitionen - nicht unterschätzt werden dürfe. Sie äußerte auch die Befürchtung, dass eine schwache internationale Reaktion auf russische Kriegsverbrechen autoritäre Regime auf der ganzen Welt ermutigen und möglicherweise einen größeren Konflikt auslösen könnte. „Die Ukraine ist nur der erste Schritt für Russland“, sagte sie und wies auf das Risiko einer Eskalation in ganz Osteuropa hin.
In Bezug auf Lateinamerika bestätigte Rohach die unterschiedlichen Positionen der Region, wies aber auf ermutigende Zeichen der Unterstützung hin, darunter Argentinien, Chile und Costa Rica, die sich den internationalen Bemühungen um die Rückführung ukrainischer Kinder, die von Russland deportiert wurden, anschließen. Sie sprach auch Missverständnisse über die militärischen Bedürfnisse der Ukraine an: „Wir wollen nicht militarisieren, wir wollen uns nur verteidigen“.
Schließlich sprach sie über die innere Einheit der Ukraine, wies Behauptungen über einen demokratischen Rückschritt zurück und erklärte, warum Wahlen in Kriegszeiten nicht durchführbar sind. Mit über 60 % Unterstützung in der Bevölkerung genießt Präsident Zelenskyy eine breite Legitimität, und die Zivilgesellschaft ist nach wie vor sehr engagiert und geschlossen im Widerstand gegen die russische Aggression.
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