Am 7. Februar traf sich die Ständige Vertreterin des Präsidenten der Ukraine in der Autonomen Republik Krim, Olha Kuryshko, mit spanischen Sicherheits- und Strategieexperten, um die Situation auf der vorübergehend besetzten Krim, die Strategie der Ukraine zur Deokkupation und Reintegration sowie die systematischen Menschenrechtsverletzungen, die von den russischen Besatzungsbehörden begangen werden, zu erörtern.
Dieser Besuch wurde mit der Unterstützung der Europäischen Union organisiert und wird gemeinsam mit der International Renaissance Foundation im Rahmen der gemeinsamen Initiative „Europäische Renaissance der Ukraine“ durchgeführt.


An dem Treffen nahmen wichtige Vertreter aus der Ukraine und Spanien teil, darunter der stellvertretende Ständige Vertreter Denys Chystikov, die Leiterin des Krim-Plattform-Unterstützungsdienstes Anna Sytnikova sowie namhafte spanische Experten wie Victor Mario Bados Nieto, Direktor des Spanischen Instituts für Strategische Studien (IEEE), Ignacio Fuente Cobo, Senior Analyst bei IEEE, Manuel José Gazapo Lapayese, Direktor für Institutionelle Beziehungen bei UNIVERSAE und Direktor des Internationalen Sicherheitsobservatoriums, sowie Amín Lejarza de Bilbao Essalhi, Leiter der Jugendabteilung von Eurodefense Spanien, und Alina Rohach, die Vertreterin des TDC.
Während der Diskussion gab Olha Kuryshko einen Überblick über die Aktivitäten der Mission und hob die fortlaufenden Bemühungen hervor, sich auf die Reintegration der Krim in die Ukraine vorzubereiten. Sie skizzierte die wichtigsten Prioritäten des ukrainischen Staates nach der Deokkupation, darunter die Wiederherstellung einer legitimen ukrainischen Verwaltung, die Schaffung eines ausgebildeten Personalpools für administrative Funktionen und die Lösung rechtlicher Komplexitäten im Zusammenhang mit Dokumenten, die unter dem Besatzungsregime ausgestellt wurden. Olha Kuryshko betonte, dass diese Schritte entscheidend für die Gewährleistung der institutionellen, rechtlichen und sozialen Stabilität auf der Krim sind, sobald sie wieder unter ukrainische Kontrolle kommt.
Ein bedeutender Teil des Treffens war der Diskussion über die eskalierenden Menschenrechtsverletzungen im besetzten Gebiet gewidmet. Olha Kuryshko unterstrich das alarmierende Ausmaß der Repressionen, die von den russischen Besatzungsbehörden angewendet werden, und erklärte, dass zum 3. Februar 2025 mindestens 218 ukrainische Staatsbürger—darunter 132 Krimtataren—illegal inhaftiert bleiben. Diese Personen werden mit erfundenen Anklagen wegen „Terrorismus“, „Extremismus“ und „Hochverrat“ konfrontiert, Taktiken, die eingesetzt werden, um jede Form des Widerstands gegen die Besatzung einzuschüchtern und zu unterdrücken. Zur Veranschaulichung des Ausmaßes der russischen Unterdrückung fügte Anna Sytnikova hinzu, dass das Besatzungsregime nicht nur strafrechtliche Verfolgung, sondern auch administrative Strafen anwendet, um die Opposition zum Schweigen zu bringen.
Neben der rechtlichen Verfolgung sprach Olha Kuryshko auch die demografische Transformation an, die Russland seit der Besetzung der Krim im Jahr 2014 der Region auferlegt hat. Bis 2014 lebten etwa zwei Millionen Menschen auf der Krim. Seitdem mussten viele Ukrainer und Krimtataren aufgrund von Verfolgung fliehen, während Russland mehr als eine Million seiner eigenen Staatsbürger illegal auf die Halbinsel umsiedelte. Diese kalkulierte Kolonialisierungspolitik ist nicht nur illegale Migration – sie ist ein systematischer Versuch, die ukrainische Identität der Krim auszulöschen und die russische Kontrolle zu festigen.



Die spanische Delegation äußerte tiefgehende Besorgnis über diese Entwicklungen und zeigte großes Interesse daran, die Pläne der Ukraine zur Deokkupation zu verstehen. Die Diskussionen umfassten Strategien zur Bekämpfung russischer Desinformation, zur Bewältigung der humanitären Lage und zur Überwindung der Herausforderungen bei der Reintegration der Krim. Die spanischen Vertreter bekräftigten die Unterstützung ihres Landes für die Ukraine und ihre Souveränität über die Krim und betonten, dass die internationale Gemeinschaft weiterhin engagiert bleiben müsse, um Russland für seine Verstöße gegen das internationale Recht zur Rechenschaft zu ziehen.