Deutsche politische Jugendverbände besuchen die Ukraine

Am 19. März begrüßte das Transatlantic Dialogue Center VertreterInnen der größten politischen Jugendverbände Deutschlands in Kyjiw, Junge Liberale von FDP und Junge Union von CDU/CSU. Sie kamen zu einem dreitägigen Besuch in die Ukraine, um sich aus erster Hand ein Bild von der Situation vor dem Hintergrund der russischen Invasion zu machen, ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zu zeigen und mit den Ukrainern über ihren Kampf für die Freiheit der Ukraine und Europas zu sprechen. Die Delegation wurde von den Vorsitzenden der Jugendverbände geleitet: Franziska Brandmann (Junge Liberale) und Johannes Winkel (Junge Union). Zu den Teilnehmern gehörten der Bundestagsabgeordnete Maximilian Mörseburg, der stellvertretende Vorsitzende der Jungen Liberalen Nemir Ali und die Journalistin Mariam Lau.

In der Zusammenarbeit mit der lokalen Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit organisierte das Transatlantic Dialogue Center Treffen mit Vertretern ukrainischer Jugendverbände, zivilgesellschaftlichen Akteuren, Politikern und Staatsbeamten.

Bei Treffen mit der deutschen Botschafterin in der Ukraine und den ukrainischen Abgeordneten Halyna Jantschenko und Inna Sowsun erfuhren die deutschen Gäste mehr über die außenpolitischen Prioritäten der Ukraine.

Die Delegation traf Jörg Drescher, den Leiter des Kyjiwer Büros des Deutsch-Ukrainischen Forums, der über die Arbeit seiner Organisation, seine Erfahrungen während der Revolution der Würde und der großangelegten Invasion Russlands sprach sowie darüber, was deutsche politische Jugendverbände tun können, um die Ukraine jetzt zu unterstützen.

Im Büro der Serhij-Prytula-Stiftung erhielten die deutschen Jugendlichen einen Einblick in die Arbeit der ukrainischen Wohltätigkeitsfonds und sprachen mit ihrem Gründer Serhij Prytula, der die Gäste davon überzeugte, dass die Ukraine mehr militärische und humanitäre Unterstützung aus Deutschland braucht.

Die Mitglieder der Delegation hatten die Gelegenheit, Vertreter der ukrainischen Streitkräfte auf verschiedenen Ebenen zu treffen. Sie sprachen mit einem deutschen Soldaten, der derzeit in der Internationalen Legion der Ukraine dient. Er teilte seine Erfahrungen aus dem Dienst, seine Einschätzung der aktuellen Lage an der Front und seine Meinung zu den wichtigsten Bedürfnissen der ukrainischen Armee. Darüber hinaus besuchten die Jungen Liberalen und die Junge Union den Veteran Hub und trafen dessen Team, das die Verteidiger der Ukraine und ihre Familien tagtäglich unterstützt.

Um eine andere Perspektive zu zeigen, veranstaltete das TDC auch ein Treffen zwischen den deutschen Gästen und einem Vertreter des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte, bei dem die Mitglieder der deutschen politischen Jugendverbände einen Einblick in die strategische Dimension des russisch-ukrainischen Krieges erhielten.

Im Rahmen des Programms sprachen die deutschen Gäste mit den Vertretern der ukrainischen Jugendverbände, nämlich Solidarna Molod, ZeMolodizhka, Public Diplomacy Platform, European Youth of Ukraine, Liberal Democratic League of Ukraine, sowie besuchten die renommierten ukrainischen Bildungszentren Smart Osvita und die NaUKMA School for Policy Analysis.

Neben den Treffen besuchte die Delegation eine Ausstellung über den aktuellen russisch-ukrainischen Krieg und unternahm eine Reise nach Bucha, Irpin und Borodjanka, um sich ein Bild von den Auswirkungen der russischen Invasion zu machen.

Mit ihrem gemeinsamen Besuch in Kyjiw haben die konkurrierenden deutschen Jugendverbände gezeigt, dass das Engagement zur Unterstützung der Ukraine über die politischen Unterschiede der deutschen Parteien hinausgeht. Dies war ein weiteres Zeichen der Solidarität mit der Ukraine von deutscher Seite und eine Gelegenheit, die deutsch-ukrainischen Beziehungen und die Zusammenarbeit zu stärken.