Am 25. April 2025 sprach Maksym Skrypchenko, Präsident des Transatlantic Dialogue Center (TDC), auf einem hochrangigen Seminar des CIDOB (Barcelona Centre for International Affairs) mit dem Titel “Global Implications of the War in Ukraine and Challenges for a New Security Order.” Die Veranstaltung fand nach den Regeln des Chatham House statt und war Teil der Reihe das DigiDem-EU-Projekts “Post-war Europe: How can we rebuild our security architecture?”

Das Seminar brachte internationale Expert:innen und Wissenschaftler:innen zusammen, um zu untersuchen, wie der Krieg in der Ukraine die globale Sicherheitsdynamik umgestaltet. Die Diskussionen befassten sich mit der Frage, wie die Großmächte eine mögliche Neugestaltung der internationalen Ordnung sehen, mit den Auswirkungen der Krise der liberalen Ordnung auf den Globalen Süden und mit den Aussichten für die Europäische Union, bei der Gestaltung eines Sicherheitsrahmens nach dem Krieg gerechtere und strategisch bessere Partnerschaften mit Ländern des Globalen Südens einzugehen.


In seinem Beitrag gab Maksym Skrypchenko einen Überblick über die Entwicklung der amerikanischen Ansichten über den Krieg und seine Lösung. Er wies auf die zunehmende Debatte in Washington über die Nachhaltigkeit der langfristigen Sicherheitshilfe für die Ukraine und Europa sowie über die breiteren Auswirkungen auf die transatlantischen Verpflichtungen hin. Außerdem unterstrich er die verstärkten Bemühungen Russlands um eine Ausweitung seiner Rüstungsproduktion und seine anhaltende Weigerung, sich an echten Friedensverhandlungen beteiligen.
Im Hinblick auf die weiteren strategischen Aussichten betonte Skrypchenko die Notwendigkeit für die Ukraine, in ihre eigenen industriellen Verteidigungskapazitäten als entscheidende Säule der nationalen Sicherheit zu investieren. Auch wenn die weitere internationale Unterstützung von entscheidender Bedeutung sei, müsse die Ukraine ihre interne Widerstandsfähigkeit verbessern, um anhaltendem strategischem Druck zu widerstehen.


Die Diskussion trug zu einer breiteren Reflexion über die Herausforderungen der Steuerung einer multipolaren Weltordnung und die umstrittenen Erzählungen über den Krieg in der Ukraine bei, insbesondere in einigen Regionen des Globalen Südens.