TDC organisiert einen Besuch von Bundestagsabgeordneten und -mitarbeitern in der Ukraine mit

In enger Zusammenarbeit mit dem deutschen Think-Tank Zentrum Liberale Moderne (Libmod) empfing das TDC eine Delegation des Deutschen Bundestages mit vier Abgeordneten an der Spitze, die die gesamte Ampelkoalitionvertraten, nämlich Dr. Holger Becker und Dr. Herbert Wollmann von der SPD Katja Adler von der FDP und Kassem Taher Saleh von Bündnis 90/Die Grünen. Auch eine Reihe von leitenden Mitarbeitern und Beratern nahmen an diesem Besuch teil.

Auf dem Programm des dreitägigen Besuchs standen die Themen Energieeffizienz und Wiederaufbau. Bei Treffen mit ukrainischen Abgeordneten, Vertretern des ukrainischen Energieministeriums, führenden ukrainischen Nichtregierungsorganisationen im Energiebereich und SE Guaranteed Buyer hatten die Delegationsmitglieder die Möglichkeit, sich ein umfassendes Bild von der aktuellen Situation im ukrainischen Energiesektor zu machen. So erhielten sie von Regierungsvertretern, staatlichen Unternehmen und der Zivilgesellschaft Einblicke in den Zustand und die Struktur des ukrainischen Energiesystems, die Herausforderungen, mit denen es seit Beginn des Krieges konfrontiert ist, den nachhaltigen Wiederaufbau, die Zukunft der erneuerbaren Energien, die Aussichten für die Nutzung der Kernenergie, die Wirksamkeit der Sanktionen gegen Russland im Energiesektor und mögliche Bereiche für Unterstützung und Zusammenarbeit.

Das Thema des Besuchs konnte bei einer Reise in die Region Kyjiw aufgespürt werden. In Gesprächen mit der lokalen Verwaltung erfuhr die Delegation nicht nur von den beispiellosen Kriegsverbrechen in Städten wie Bucha und Irpin während der ersten Wochen der großangelegten Invasion, sondern sah auch die Ergebnisse der bemerkenswerten Wiederaufbaubemühungen in dieser Region. Unter anderem besuchten die Delegationsteilnehmer ein Krankenhaus in Horenka, einem etwa 20 km von Kyjiw entfernten Dorf, das durch ständigen russischen Beschuss zu 80 % zerstört worden war. Das Krankenhaus ist ein Beispiel für einen grünen Wiederaufbau unter dem Motto "Besser als zuvor". Es nutzt eine Solaranlage und eine Wärmepumpe, um den Großteil seines Energiebedarfs zu decken und einen ununterbrochenen autonomen Betrieb auch bei Stromausfällen zu gewährleisten.

Im Rahmen des Besuchs traf die deutsche Delegation mit Vertretern des ukrainischen Verteidigungsministeriums zusammen, um die Kriegserfahrungen des Landes, die jüngsten Ereignisse an der Front, Gewinne und Verluste sowie die großen Herausforderungen und kritischen Erfordernisse in dieser Phase der Kriegsführung zu erörtern. Darüber hinaus erläuterte die ukrainische Seite die von der Ukraine gewählte Strategie und ging auf die Bedenken der westlichen Partner hinsichtlich der Bereitstellung von hochentwickelten Waffen ein.

Auf dem Besuchsprogramm stand auch ein Treffen mit dem deutschen Botschafter in der Ukraine, Martin Jäger, der sich zu den jüngsten Ereignissen in der Ukraine äußerte. Er gab unter anderem einen Überblick über die aktuelle Lage an der Front und im ganzen Land, wobei er besonders auf die jüngsten russischen Angriffe einging, schätzte die Wirksamkeit der deutschen Unterstützung ein und hob die politischen und wirtschaftlichen Erfolge der Ukraine hervor.

Einer der eindrucksvollsten Highlights der Reise war der Besuch der Schauplätze der jüngsten russischen Angriffe in Kyjiw. Die Delegation hatte eine Gelegenheit, die Folgen des Anschlags vom 2. Januar zu beobachten, bei dem ein mehrstöckiges Wohnhaus im Stadtzentrum beschädigt wurde, sowie die Zerstörungen im Lokomotyw-Sportkomplex, die sich nur wenige Stunden vor der Ankunft der deutschen Gäste ereigneten. Die Delegation beobachtete die Beseitigung von Trümmern und die Arbeit eines lokalen Untersuchungsteams rund um die Anlagen des ältesten Kyjiwer Fußballvereins.

Im Ergebnis des Besuchs gewannen die deutschen Gäste einzigartige Eindrücke und wertvolle Einblicke in die reale Situation in der Ukraine und in die Unterstützung, die Deutschland zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Ukraine leisten kann. Das TDC bedankt sich beim Zentrum Liberale Moderne für die Mitorganisation des Besuchs sowie bei den deutschen und ukrainischen Partnern, die an dieser Veranstaltung teilgenommen haben.